Tagung/Messe

Vom 22. bis 24. Januar 2019 erwartet die Teilnehmer der CEBC in Graz wieder ein umfangreiches Programm. Mit mehr als 1.500 Teilnehmern aus allen Kontinenten zählt die Konferenz zu den weltweit größten Veranstaltungen der Branche. Die 6. CEBC steht unter dem Motto „Greening the Strategies“ und überprüft, ob die Greening-Strategien der Fernwärme-, Gas- und Strombranche zu einem ernstgemeinten Ausstieg aus fossilen Energien in die Praxis umgesetzt werden können.

Fraunhofer mit drei Vorträgen zur TCR^® Technologie vertreten

Mit der Fraunhofer TCR-Technologie lässt sich ein breites Spektrum biogener Rest- und Abfallstoffe in speicherbare Energieträger umwandeln. Diese Produkte sind die Ausgangsbasis für zum Beispiel synthetische Kraftstoffe der nächsten Generation oder Grundstoffe der chemischen Industrie.

Jan Grunwalds Vortrag lautet: »EN-Fuels from solid waste biomass by catalytic hydrogenation of bio-oil produced by thermo-catalytic reforming TCR^®«. Er zeigt auf, dass Wasserstoff aus TCR^®-Gas gewonnen werden kann und für die Veredelungsprozesse von TCR^®-Öl bereit steht. Der erzeugte Wasserstoff, der im Überschuss aus dem TCR^®-Prozess vorhanden ist, kann für die Hydrierung oder als grüne Wasserstoffressource für andere Anwendungen genutzt werden, da der Prozess mehr Wasserstoff produziert, als für die Hydrierung benötigt wird. Das TCR^®-Gas kann auch ohne weitere Reinigung für die Veredelung des TCR^®-Öls verwendet werden. 

Stefan Eder stellt in seinem Vortrag ein Konzept zur Gegenstromvergasung vor: »Integrated tar-free thermochemical air/steam fixed-bed updraft gasification of biochars«. Am Fraunhofer UMSICHT in Sulzbach-Rosenberg wurde das Konzept mit anschließender Brennkammer entwickelt. Eine Pilotanlage zur autothermischen, atmosphärischen Luft-/Dampfvergasung mit Gegenstromreaktor wurde mit einer thermischen Nennleistung von 45 kW, abhängig vom Einsatzstoff, aufgebaut. Experimente am Festbett-Widerstandsvergaser mit verschiedenen Char-Rohstoffen deuten auf die Möglichkeit hin, die Herstellung von Teeren durch die Verwendung von TCR^®-Char als Rohmaterial zu eliminieren. Aufgrund der Produktgaszusammensetzung kann es als Verbrennungsgas verwendet werden und verbessert den Gesamtwirkungsgrad einer Anlage, indem es in einem Blockheizkraftwerk oder einer nachgeschalteten Brennkammer zur Beheizung der TCR®-Einheit eingesetzt wird. Die Vergaseraschen sind kohlenstoffarm und pulverförmig, da Ascheschmelzen vermieden wurde. Daher kann die Asche als Düngemittel oder zur Phosphorrückgewinnung verwendet werden.

Andreas Apfelbacher beschreibt, dass mit dem TCR^®-Verfahren verschiedene Arten von Einsatzstoffen in TCR^®-Öl und grünen Wasserstoff umgewandelt werden könen. Basierend auf der Zwischenpyrolyse in Kombination mit der integrierten katalytischen Reformierung zeichnet sich dieses Verfahren insbesondere durch die deutlich verbesserte Qualität der Produkte im Vergleich zu herkömmlichen Pyrolyseverfahren aus. Der Vortragstitel von Andreas Apfelbacher lautet: »Conversion of biogenic residues into fuels and green hydrogen by Thermo-Catalytic Reforming TCR^®«