Lastspitzenreduktion mit elektrischen Energiespeichern

Das Fraunhofer IISB entwickelt Algorithmen und Simulations-Tools für die Reduktion von Lastspitzen (peak shaving) mit Hilfe elektrischer Energiespeicher. Der Vorteil bei der Nutzung von Batteriesystemen ist, dass keine Verbraucher abgeschaltet werden müssen und die Produktion sowie die Infrastruktur nicht beeinflusst werden. Die elektrischen Energiekosten vieler Firmen basieren auf dem höchsten Leistungsbezug. Ausschlaggebend hierfür ist der maximale Mittelwert (oft 15 Minuten) in einer Abrechnungsperiode, z. B. ein Jahr. Auf Grund unterschiedlicher Preismodelle können durch die Glättung des Lastgangs hohe Einsparungen erreicht werden. Weiterhin lässt sich bei einer geringeren erwarteten Maximallast die Überdimensionierung von Netzkomponenten (z. B. Trafos) vermeiden.

Zum Test und zur Validierung der Algorithmen wird das Fraunhofer IISB als Demonstrations-Plattform verwendet. Darin enthalten ist ein Batteriesystem mit einer Kapazität von 60 kWh und einer maximalen Leistung von 100 kW. Die Algorithmen wurden in eine Gesamtsystemsteuerung integriert, welche eine Erweiterung des Energiemonitoring-Systems darstellt. Aktuell wird hierfür auch die Integration von BHKWs und thermischen Energiespeichern entwickelt.

Der Demonstrator zur Lastspitzenreduktion wird genutzt für:

die Analyse von sieben vorgegeben Lastprofilen

die Simulation der geglätteten Lastprofile  

die Auslegung des Batteriesystems.