Fraunhofer UMSICHT

Erfolgreiche Zusammenarbeit mit der European Space Agency (ESA) und Airbus

Am Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT entsteht ein neuartiges Wärmeträgermedium für den Einsatz in der Raumfahrt. Auftraggeber: die European Space Agency (ESA). Ein vielversprechendes Fluid liegt bereits vor und wird aktuell von Airbus Defence and Space getestet und bewertet. Sollten diese Tests erfolgreich verlaufen, sind weitere Untersuchungen unter Bedingungen der Schwerelosigkeit angedacht.

Vertreter der European Space Agency (ESA) und Thales Alenia Space zu Gast am Fraunhofer UMSICHT: Sie waren nach Oberhausen gekommen, um sich über den aktuellen Stand des Projektes zu informieren. Von links: Jan Persson (ESA ESTEC), Andreas Sengespeick, Barbara Zeidler-Fandrich (beide Fraunhofer UMSICHT), Cosimo Sinesi (Thales Alenia Space) und Clemens Pollerberg (Fraunhofer UMSICHT).
© Fraunhofer UMSICHT
Vertreter der European Space Agency (ESA) und Thales Alenia Space zu Gast am Fraunhofer UMSICHT: Sie waren nach Oberhausen gekommen, um sich über den aktuellen Stand des Projektes zu informieren. Von links: Jan Persson (ESA ESTEC), Andreas Sengespeick, Barbara Zeidler-Fandrich (beide Fraunhofer UMSICHT), Cosimo Sinesi (Thales Alenia Space) und Clemens Pollerberg (Fraunhofer UMSICHT).

Eine besondere Herausforderung bei der Entwicklung des Wärmeträgermediums stellen die Betriebsbedingungen im Weltraum dar. Die Fluggeräte brauchen ein Wärmekontrollsystem, das sowohl das technische Equipment kühlt als auch für angemessene Temperaturen in den Bereichen sorgt, in denen sich die Besatzung aufhält. Bislang wird dabei auf eine Doppel-Kreis-Struktur mit zwei unterschiedlichen Wärmeträgermedien gesetzt. Ziel der UMSICHT-Forschenden ist es, ein Trägermedium zu entwickeln, dass eine weniger komplexe Ein-Kreis-Struktur ermöglicht und gleichzeitig für eine Reduzierung von Gewicht und Energiebedarf sorgt.

Im Zentrum der Untersuchungen steht ein sogenanntes Phase Change Slurry – eine Flüssigkeit, die sowohl gute Wärmeträgereigenschaften sowie eine niedrige Viskosität bei niedrigen Temperaturen aufweist. Darüber hinaus darf die Flüssigkeit im Fall eines Lecks keine Gefährdung für die Gesundheit der Besatzung darstellen.

 

FÖRDERHINWEIS
Das Projekt »Single-Loop Coolant« wird von der European Space Agency – European Space Research and Technolgy Centre (ESTEC) gefördert.